Was ist Filz?

Filze nicht gewebt:

Gemäß DIN 61205 ist Filz (nicht gewebt) ein textiles Flächen- oder Körpergebilde, das aus mechanisch verfestigten Faservliesen.

Wir unterscheiden:

Walkfilze

Gewebte Filze

Nadelfilze

Sehen wir uns den Werdegang eines klassischen Wollfilzes an:

Wesentlich ist, dass Wolle, wie auch Haare eine Schuppenstruktur aufweisen. Diese Schuppen können sich ineinander verhängen. Man spricht auch von filzfähigen Fasern. Wollfilz sind ein Naturprodukt und biologisch voll abbaubar.

Die eingesetzten Materialien sind Wolle, feine Tierhaare und Beimischungen von Zellwolle. Diese werden auf einer Karde aufgelockert, sodass ein watteähnliches Vlies entsteht. Dieses wird nunmehr auf dem Langpelz in Schichten aufgelegt. Anschließend wird dieses Vlies auf einer Filzmaschine mit Dampf, mechanischem Druck und Rüttelbewegungen verdichtet. Anschließend erhält der Filz seine Härte in der Walke, wobei der auf der Filzmaschine begonnene Prozess der Verdichtung fortgesetzt wird. Am Ende des Produktionsprozesses erfolgt noch das Trocknen, Schären, Egalisieren und eventuell wird der Filz noch eingefärbt und nach den Kundenwünschen ausgerüstet.

Filz kann in den Härten zwischen watteweich und holzhart hergestellt werden. Für die Walkfilze, die in Rollen oder Platten hergestellt werden, gilt die DIN 61000 und 61206. In diesen Normen werden die Filzhärten, Dicken und deren Abweichungen, Zusammendrückbarkeit, Ölaufnahme, Hitzebeständigkeit und weitere Eigenschaften definiert.

Der Werdegang eines Nadelfilzes ist etwas anders.

Zur Fertigung können auch Fasern eingesetzt werden, die nicht filzfähig sind. Die in der Nadelmaschine eingesetzten „Felting-Nadeln“ weisen Haken auf, die die Fasern ineinander verschieben, sodass wiederum ein textiles Flächengebilde entsteht. Auch hier können vom Kunden und dem Einsatzzweck Anforderungen an die Härte oder an die Dicke gestellt werden. Auch hier kann wiederum eingefärbt oder ausgerüstet werden.

Filze gewebt:

Ferner legt die DIN 61205 noch die technologische Einteilung für Filztuche (gewebt) als „ganz oder zum Teil aus Geweben bestehende Flächengebilde“, die wegen ihres Verwendungszweckes herkömmlich Filztuche genannt werden und teilweise filzartiges Aussehen besitzen. Wir wollen uns hier auf die  ungenadelten Filztuche beschränken. Hier werden Gewebe eingesetzt, die anschließend einem Filz- oder Walkprozess unterworfen werden.